Entwurfsphase
Modernes Bildungscampus-Konzept für das Schulzentrum Am Heimgarten: Eric-Kandel-Gymnasium und
Gemeinschaftsschule Am Heimgarten
Ausgangslage und Handlungsbedarf
Das Schulzentrum Am Heimgarten in Ahrensburg beherbergt das Eric-Kandel-Gymnasium und die Gemeinschaftsschule Am Heimgarten.
Zudem sind Schülerinnen und Schüler der Fritz-Reuter-Schule (Förderzentrum) und ein DaZ- Zentrum angebunden.
Das Bestandsgebäude stammt aus den 1970er-Jahren und wurde im Laufe der Zeit mehrfach erweitert. Aufgrund steigender Schülerzahlen – von derzeit rund 1.200 auf voraussichtlich 1.500 bis zum Jahr 2030 – sowie zusätzlicher Raumanforderungen für Fachunterricht und Differenzierung ist der vorhandene Platz nicht mehr ausreichend. Zudem wurde die Gebäudesubstanz nach eingehenden Untersuchungen als abgängig bewertet.
Planungsbeginn und Architektenauswahl
Bereits im Februar 2020 beschlossen die Stadtverordneten, ein Erweiterungskonzept für das Schulzentrum zu entwickeln.
In einem zweistufigen Verhandlungsverfahren nach Vergabeordnung wurde ein geeignetes Planungsteam ausgewählt, bestehend aus Architekten, Statikern, Haustechnikern und Freiraumplanern. Das Büro ppp Architekten und Stadtplaner aus Lübeck erhielt aufgrund seiner ausgewiesenen Schulbau-Expertise den
Zuschlag.
In insgesamt sechs Workshops mit Verwaltung, Vertreterinnen und Vertretern beider Schulen und einem Nachbarschaftsworkshop wurde ein neues,
zukunftsfähiges Raumprogramm aufgestellt.
Fünf Varianten – Entscheidung für den Neubau
Im Rahmen der Konzeptentwicklung entstanden fünf Varianten zum Umgang mit dem Bestand und möglichen Erweiterungsoptionen – von der Auslagerung der Schulen mit Sanierung der Bestandsgebäude bis hin zum Neubau auf dem Sportplatz ohne Interimscontainer.
Die Stadtverordnetenversammlung entschied sich im Juni 2022 für die Variante 5: Neubau auf dem Sportplatz ohne Interimsmaßnahme.
Diese Lösung überzeugte durch geringste Baukosten, eine kurze Bauzeit und eine minimale Beeinträchtigung des Schulbetriebs.
Städtebauliches Konzept und architektonische Leitidee
In der anschließenden Entwurfsphase wurden die Platzierung der Baukörper und die Höhenentwicklung der Neubauten geprüft und in Varianten dargestellt. Die gewählte Entwurfsvariante sieht eine städtebauliche Neuordnung mit vier Neubauten im Westen des Grundstücks (jetziger Sportplatz) und der Neuanlage des Sportplatzes im Südosten vor.
Auf die, durch den Bebauungsplan zulässige, maximale Gebäudehöhe von vier Vollgeschossen plus Staffelgeschoss wurde bewusst verzichtet. Stattdessen fügen sich die dreigeschossigen Neubauten harmonisch in den bestehenden Grüngürtel ein.
Das Gesamtkonzept versteht sich als „Schule im Park“ – ein offener, moderner Campus, der die vorhandenen Sporthallen und den 700er-Trakt (Baujahr 2005) integriert.