Sprungziele
Inhalt

Ihre Mitwirkung an der Lärmaktionsplanung 2024

Liebe Ahrensburgerinnen und Ahrensburger,
aufgrund der räumlichen Nähe zu Hamburg, aber insbesondere auch durch die eigene wirtschaftliche Bedeutung in der Region, besteht in Ahrensburg ein
ausgeprägter Pendelverkehr. Als Folge resultieren hieraus allerdings in hohem Maße Treibhausgas-Emissionen, Schadstoffbelastungen, Stau, Verkehrsunfälle und Lärm.

Dass Lärm krank macht ist lange bekannt. In Deutschland wurde sich schon frühzeitig sehr ausgeprägt mit diesem Thema auseinandergesetzt und im
internationalen Vergleich bestehen daher bereits hohe Lärmschutzstandards. Doch auch auf übergeordneter Ebene hat der Lärmschutz erheblich an Bedeutung gewonnen. So wurde in diesem Zusammenhang die EU-Umgebungslärmrichtlinie geschaffen. Sie verpflichtet Städte und Gemeinden, die Lärmbelastung in
Ballungsräumen sowie entlang von stark frequentierten Verkehrstrassen zu ermitteln sowie in Lärmkarten darzustellen. Hierauf aufbauend ist unter Einbindung der Öffentlichkeit die Erstellung von Lärmaktionsplänen vorgesehen. Ziel ist der Schutz ruhiger Gebiete sowie die Minderung von Lärmbelastung insbesondere dort, wo gesundheitliche oder belastende Auswirkungen vorliegen.

Derzeit laufen die Vorbereitungen der Lärmaktionsplanung 2024 für die Stadt Ahrensburg gemäß der Richtlinie. Hierbei wird in einem fünfjährigen Turnus der
erstmals im Jahr 2009 beschlossene Lärmaktionsplan überprüft und aktualisiert. Das Thema Lärmbelastung ist bereits in den vergangenen Jahren von so großer Bedeutung für die Bevölkerung unserer Stadt gewesen, dass die Lärmaktionsplanungen in der Vergangenheit deutlich über gesetzliche Vorgaben hinausgingen. So konnte Ahrensburg wachsen, ohne in gleichem Maße lauter zu werden. Auch weiterhin besteht das Ziel, einer Lärmzunahme effektiv entgegenzuwirken.

Mehr als 20 Lärmminderungsmaßnahmen konnten bereits umgesetzt werden oder befinden sich in Umsetzung. Hierzu zählen beispielsweise
Geschwindigkeitsbegrenzungen, Stärkung des ÖPNV oder bauliche Änderung von Verkehrsbereichen. Bei einigen Maßnahmen hakt es noch an unterschiedlichen Stellen. Insbesondere die Problematik, dass nicht alle denkbaren Maßnahmen in städtischer Zuständigkeit liegen, erschwert eine Realisierung häufig.
Selbstverständlich findet der entsprechende Austausch mit Polizei, Feuerwehr oder anderen Akteuren dennoch statt.

Das subjektive Lärmempfinden ist individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt und eine Bewertung der Situation allein auf Grundlage von Verkehrszählungen sowie Berechnungen mitunter nicht ausreichend, um alle relevanten Lärmschwerpunkte zu identifizieren.

Aus diesem Grunde bittet die Stadt Ahrensburg um Ihre Mithilfe, sich aktiv an der Lärmaktionsplanung zu beteiligen, indem Sie den Fragebogen bezüglich der Lärmbelastung in Ihrem persönlichen Umfeld beantworten. Dieser liegt an verschieden Orten (Rathaus, Stadtbücherei, Peter-Rantzau-Haus) aus oder kann im
Internet (www.ahrensburg.de/lärmaktionsplanung) abgerufen werden. Ihre Rückmeldungen sind wichtige Bausteine, um mittelfristig eine Verbesserung der
Lärmsituation herbeizuführen sowie bisher unberücksichtigte Lärmschwerpunkte in den Fokus zu rücken. Gerne werden auch Hinweise über den
„Lärmbriefkasten“ am Rathaus oder über die E-Mailadresse Laermschutz@ahrensburg.de entgegengenommen. Zudem ist im Rahmen der Lärmaktionsplanung eine öffentliche Veranstaltung vorgesehen. Auch hierbei wird es die Möglichkeit zum persönlichen Mitwirken geben, um beispielsweise geplante
Maßnahmenvorschläge zu bewerten oder zu deren Priorisierung beizutragen.

Zwar lässt sich nicht jede Maßnahme sofort umsetzen. Ihre Mitwirkung kann jedoch auch dazu führen, dass die Ergebnisse der Lärmaktionsplanung eine
Bindungswirkung nach sich ziehen und diese in zukünftigen Planverfahren entsprechend zu berücksichtigen sind.

Da sowohl Lärmkarten als auch Lärmaktionspläne regelmäßig zu aktualisieren sind, erfolgt ein fortlaufender, dynamischer Prozess der Auseinandersetzung und Verbesserung der lokalen Lärmsituation. Wir hoffen, dass Sie sich hieran rege beteiligen und Ahrensburg auch durch Ihre Unterstützung ein ruhigerer Ort wird.

nach oben zurück