Sprungziele
Inhalt

Forst Hagen

Der Waldanteil in Ahrensburg liegt mit rd. 18 % ungefähr doppelt so hoch, wie der Durchschnittswert des Landes Schleswig-Holstein. Die größten Waldgebiete Ahrensburgs sind der Forst Beimoor und der Forst Hagen.

Die Stadt Ahrensburg ist im Eigentum von mehr als 280 Hektar Wald, die etwa zur Hälfte vom Forst Hagen eingenommen werden.

Dieser wurde in der Vergangenheit intensiv forstwirtschaftlich genutzt. Besonders für die Wiederaufforstungen der Nachkriegszeit wurde großflächig auf schnellwüchsige Baumarten und leicht erhältliche Nadelhölzer zurückgegriffen. Dies hat zu einer oft nicht standortgerechten und gleichförmigen Bewaldung geführt.

Seit Jahren wird daher der hohe Nadelholzanteil allmählich in standortgerechte Laubmischwaldflächen umgewandelt. Im Wesentlichen werden Stieleichen-/Birkenwälder und Buchen-/Eichenwälder als Waldgesellschaften angestrebt. Die Durchforstung der vormals dichten Bestände läßt wieder mehr Licht auf den Waldboden gelangen. Dies fördert einen mehrschichtigen und strukturreichen Aufbau des Waldes. Aufforstungen werden heute ausschließlich mit standortgerechten und heimischen Laubbäumen vorgenommen.

So findet sich mittlerweile wieder ein sehr abwechslungsreiches Mosaik aus überwiegend jüngeren Waldbeständen. Besonders an den Hängen zum Tunneltal und entlang der Seitentälchen sind schöne und alte Eichen und Buchen erhalten geblieben. Hier haben seltene Vogelarten wie Schwarzspecht und Kolkrabe ihr Zuhause. Fledermäuse, Amphibien und Reptilien finden ebenfalls geeignete Lebensräume vor.

Der Wald wird von der Stadt Ahrensburg in Zusammenarbeit mit der Bezirksförsterei Stormarn und der Forstbetriebsgemeinschaft Stormarn nach den Kriterien des naturnahen Waldbaus bewirtschaftet. Jährlich werden zur Bestandspflege etwa 450 Festmeter Holz geschlagen. Mit Hilfe der Naturverjüngung und mittels Neuanpflanzungen wird der Laubwaldanteil jedes Jahr um mehrere Hektar erhöht. Die gesamte Waldfläche ist in den vergangenen zehn Jahren um 13 % gewachsen.

Mehr als 40 % der Waldfläche werden jedoch nicht wirtschaftlich genutzt. Vor allem Bruchwälder aus Moorbirken und Schwarzerlen können sich daher völlig ungestört entwickeln und auch Altholzbestände bleiben unberührt. Totholz wird im Bestand belassen und seltene Baumarten werden gefördert.

Neben seiner wirtschaftlichen und ökologischen Bedeutung dient der Forst Hagen auch dem Naturerlebnis und der Erholung. Viele Waldwege und -pfade laden zu Wander- und Fahrradtouren ein. Sie eröffnen Ausblicke in die tiefer liegenden Wiesen und Bruchwälder des Tunneltals.

Die Wartenberge im Nordosten des Waldes sind die höchste Erhebung weit und breit. Ein geologisch-archäologischer Wanderpfad führt zu einer Reihe von sehenswerten Fundstätten im Wald.

Der Forst Hagen liegt zu beiden Seiten der Hagener Allee und nördlich der Siedlung Am Hagen. Er ist Teil des Naturschutzgebietes Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal.

 

nach oben zurück